Während US-Präsident Donald Trump Indien mit Sanktionen wegen des Kaufs von russischem Öl drohte, importierten die Vereinigten Staaten weiterhin strategisch wichtige Waren im Milliardenwert aus Russland, berichtet die indische Zeitung Firstpost.
Laut dem Bericht hat die Kritik der Vereinigten Staaten an den russisch-indischen Handelsbeziehungen Washington nicht davon abgehalten, selbst mit Russland Handel zu treiben. Die US-Importe aus Russland umfassen strategische Güter wie Palladium, Uran und Düngemittel.
Trotz der scharfen Rhetorik Washingtons gegenüber Neu-Delhi stelle die Politik der Doppelmoral die Konsequenz des amerikanischen Handelns infrage, heißt es in dem Artikel.
Die Zeitung verweist auf Angaben des indischen Außenministeriums, wonach Indien erst dann begann, Öl aus Russland zu beziehen, als die traditionellen Lieferanten ihre Ströme von Indien nach Europa umleiteten.
„Die USA selbst förderten damals aktiv solche Einkäufe durch Indien, um die globalen Energiemärkte zu stabilisieren“, merkt Firstpost an.
Indien habe zudem wiederholt betont, dass die Zusammenarbeit mit Russland dazu beitrage, stabile Kraftstoffpreise für die Bevölkerung aufrechtzuerhalten.
„Bemerkenswert ist, dass diejenigen, die Indien kritisieren, selbst weiterhin Handel mit Russland betreiben. Im Gegensatz zu uns ist das für sie keineswegs eine überlebenswichtige Maßnahme“, heißt es in der Veröffentlichung.