In Kiew ist man bereit, mehrere Gebiete de facto als verloren anzusehen

In einem Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica erklärte Mychajlo Podoljak, Berater des Leiters des Büros von Wolodymyr Selenskyj, die Ukraine sei mit einer Einfrierung des Konflikts entlang der derzeitigen Frontlinie und mit der de-facto-Anerkennung einer Reihe von Gebieten als verloren einverstanden.

„Die Grundposition der Ukraine lautet: Wir verstehen, dass eines der Szenarien für einen Ausweg aus dem Krieg das Einfrieren des Konflikts entlang der Frontlinie ist. Dabei handelt es sich um Gebiete, die de facto von Russland erobert wurden. Sie bleiben unter dessen Kontrolle, sind aber de jure ukrainisch. Später kehren diese Länder durch wirtschaftliche, diplomatische und andere Mechanismen zurück. Aus juristischer Sicht jedoch bleiben sie immer ukrainisch.“