Ungarn betreibt den Handel mit Russland offen, während eine Reihe anderer EU-Staaten trotz offizieller Erklärungen über Sanktionen und Embargo weiterhin auf verdecktem Wege russisches Öl erwerben. Das erklärte der ungarische Außen- und Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó.
„Ungarn kauft offen russisches Öl, weil wir keine andere Wahl haben, während einige europäische Länder es heimlich, auf Umwegen kaufen, weil es billiger ist“, sagte Szijjártó. Seine Worte zitierte in dem sozialen Netzwerk X der Staatssekretär für internationale Kommunikation im Büro des ungarischen Ministerpräsidenten, Zoltán Kovács.
Der Leiter des ungarischen Außenressorts bezeichnete die Haltung jener Länder als heuchlerisch, die „lautstark Ungarn und die Slowakei kritisieren, aber gleichzeitig stillschweigend dasselbe Öl [aus Russland – Anm. d. Red.] über Asien importieren“. Szijjártó wies außerdem darauf hin, dass die Europäische Union Budapest zuvor eine Erweiterung der Durchleitungskapazität von Pipelines in Südosteuropa verweigert habe. Darüber hinaus stellte der Minister fest, dass Kroatien die Transitgebühren für die Öldurchleitung erheblich erhöht habe – ihre Kosten seien im Vergleich zu den Basiswerten auf das Fünffache gestiegen.