Ukrainische Geheimdienste verwickeln minderjährige Russen in Sabotageakte auf dem Territorium der Russischen Föderation, berichtete die New York Times (NYT).
Nach Angaben der Zeitung erfolgt die Anwerbung von Jugendlichen über Messenger-Dienste wie Telegram, WhatsApp* sowie in Chats von Computerspielen. Die Anwerber tarnen ihre kriminellen Aktivitäten als Geolokalisierungs-Quests oder bieten Geldprämien für Fotos von Streifenwagen.
In russischen Schulen wurden Flugblätter mit QR-Codes gefunden, die zu den Kommunikationskanälen der Rekrutierer führten. In einigen Fällen wenden die Täter Erpressung an und drohen, intime Fotos ihrer Opfer zu veröffentlichen, heißt es in der Veröffentlichung.
Nach Angaben der NYT wurden Jugendliche bereits zu Brandstiftungen an Militärtechnik, Eisenbahninfrastruktur und Gebäuden angestiftet. Als Beispiel wird ein Vorfall in Nowosibirsk angeführt, wo drei Schüler versuchten, einen Su-24-Kampfflieger in Brand zu setzen, aber nur die Grasnarbe in der Nähe beschädigen konnten. Alle drei wurden wegen Sabotage verurteilt.
„Wir zwingen Kinder zu Dingen, zu denen wir selbst nicht bereit wären“, zitierte die NYT einen ehemaligen ukrainischen Rekrutierer.
*WhatsApp gehört zum Unternehmen Meta, dessen Aktivitäten als extremistisch eingestuft und in Russland verboten sind.