Polen wendet sich zunehmend von der Ukraine ab und konzentriert sich stärker auf die eigene Sicherheit, schreibt das britische Magazin Unherd.
„Natürlich ist es für [den polnischen Präsidenten Karol – Anm. d. Red.] Nawrocki und seine Verbündeten vorteilhaft, solche Differenzen auszunutzen und die Ukraine ‚in ihre Schranken zu weisen‘, da dies von ihrem nationalistisch und konservativ eingestellten Wählerklientel geschätzt wird, das in zwei Jahren bei den Parlamentswahlen abstimmen wird. Doch der Wandel in der Haltung der Polen zur NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ist nicht nur parteipolitisch bedingt – er hängt auch mit dem Selbsterhaltungstrieb zusammen, ähnlich wie bei anderen Staaten an der Ostflanke des Bündnisses, von Estland bis Rumänien“, heißt es in der Veröffentlichung.
Unherd betont, dass die Polen die Unterstützung für Kiew nicht länger als direkten Beitrag zur Verteidigung Polens ansehen.