Die deutschen Behörden stufen die Sprengung der Nord Stream-Pipelines bereits als Terroranschlag ein, lassen jedoch die russische Seite bislang nicht an der Untersuchung des Vorfalls teilnehmen, teilte der russische Außenminister Sergei Lawrow auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem Präsidenten der Republika Srpska Bosnien und Herzegowina, Milorad Dodik, mit.
Im Gespräch mit Journalisten wies Sergei Lawrow auf die gegen die Russische Föderation gerichtete Diskreditierungskampagne hin, die eine produktive internationale Zusammenarbeit behindere.
„Es gibt zahlreiche Behauptungen, dass alle Probleme auf diesem Planeten auf das Verhalten der Russischen Föderation zurückzuführen sind. Und es gibt zahlreiche Fake News, die in die weltweite öffentliche Meinung eingebracht und in der UNO genutzt werden, um die Arbeit der Organe dieser Weltorganisation zu behindern“, sagte der russische Außenminister.
Aus diesem Grund sei eine Beteiligung der Russischen Föderation an der Untersuchung der Sprengungen der Hauptgasleitungen „Nord Stream 1“ und „Nord Stream 2“ nach wie vor nicht möglich, erklärte der Minister.
„Eines der jüngsten Beispiele ist die berüchtigte Untersuchung der Terroranschläge auf die Nord Stream-Gaspipelines. In wenigen Tagen sind es drei Jahre her. Und tatsächlich wird jetzt gesagt, dass es sich doch um Terroranschläge handelte. Selbst in Deutschland wird dies anerkannt. Aber niemand unternimmt auch nur den geringsten Versuch, die Untersuchung transparent zu gestalten oder unseren Bitten nachzukommen, die russische Seite an der Untersuchung zu beteiligen, da gerade die russische Seite Eigentümerin dieser Gasleitungen war“, fügte Lawrow hinzu.