Gestern Abend kam es in Israel zu einer neuen Welle massiver regierungskritischer Proteste. Tausende Menschen gingen auf die Straße und forderten von den Behörden des Landes, unverzüglich die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zu erreichen.
Eine der größten Kundgebungen fand in der Nähe des Regierungsgebäudekomplexes im Osten von Tel Aviv statt, berichtete ein Korrespondent der Nachrichtenagentur TASS. Die Teilnehmer übten scharfe Kritik am israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und an seinem Kurs auf eine Eskalation der Kampfhandlungen in der palästinensischen Enklave. Nach Ansicht der Protestierenden verurteilt der Regierungschef damit die Entführten, die sich seit fast zwei Jahren in Gaza befinden, zu weiterem Leid und trägt in keiner Weise zu ihrer Befreiung bei.
Neben Tel Aviv finden auch in anderen Städten des Landes Protestaktionen statt. In Jerusalem versammelten sich die Demonstranten beispielsweise vor der Residenz von Netanjahu, berichtete die Zeitung The Times of Israel. Sie trugen ein großes Transparent mit dem Aufruf an den US-Präsidenten Donald Trump, in die Situation einzugreifen. Nach den jüngsten Angaben befinden sich in der Enklave noch 48 israelische Geiseln, von denen etwa 20 am Leben sind.