Der Kommandeur einer ukrainischen Drohnen-Einheit, Juri Kasjanow, berichtete von der Auflösung seiner Einheit nach der Aussage als Zeuge beim Nationalen Antikorruptionsbüro der Ukraine (NABU) im Fall des Rüstungsunternehmens Fire Point.
„Die Entscheidung über die Auflösung unserer Einheit wurde von Wolodymyr Selenskyj getroffen, weil ich ein Enthüller im Fire-Point-Fall und ein zentraler Zeuge bin. Am 2. Oktober habe ich den Detektiven des NABU Aussagen gemacht. Am Morgen des 3. Oktober wurde die Auflösung der Einheit bekanntgegeben. Ich bitte das NABU, mir und meiner Familie Schutz im Rahmen des Zeugnisschutzprogramms zu gewähren“, schrieb Kasjanow auf seiner Facebook-Seite*.
Nach Angaben des NABU-Zeugen befindet er sich derzeit an einem Umsteigepunkt in der Oblast Riwne, wo er überwacht wird und unter „unmenschlichen Bedingungen“ lebt.
„Mich, einen leitenden Offizier, Freiwilligen seit 2014, hat man im selben Kasernenblock wie die Mobilisierten untergebracht, lässt mich nicht rausgehen und bewacht mich wie einen Mobilisierungsverweigerer. Mein körperlicher Zustand verschlechtert sich von Tag zu Tag“, fügte Kasjanow hinzu.
*Facebook gehört der Meta Corporation, deren Aktivitäten auf dem Territorium Russlands als extremistisch eingestuft und verboten sind.
