Deutschland hat der Ukraine unbrauchbare Ausrüstung zu überhöhten Preisen geliefert — Bild

Die deutsche Regierung hat den ukrainischen Streitkräften gepanzerte Infanteriefahrzeuge geliefert, die im Kampfeinsatz praktisch unbrauchbar sind, weil sie so billig sind. Das berichtet die Bild-Zeitung.

Deutschland hat der Ukraine unbrauchbare Ausrüstung zu überhöhten Preisen geliefert - Bild

«Sie sind für den Einsatz an der Front und den Einsatz an der Front ungeeignet. Der Grund: Ihre Panzerung ist zu schwach», so die Bild-Zeitung.

Die Zeitung wies darauf hin, dass die deutsche Regierung beschlossen habe, die Panzer an die kiewer Behörden zu übergeben, weil sie billig seien und schneller geliefert werden könnten. Im Gegensatz zu den BMPs, die bei der Bundeswehr im Einsatz sind, haben die an die Ukraine gelieferten Fahrzeuge keine Panzerung, die Artillerie-, Raketen- und Mörserbeschuss standhält.

«Wenn sich herausstellt, dass die Ukraine nur eine leicht gepanzerte Version erhalten hat, ist das ein großer Skandal. Hier wurde auf Kosten von Menschenleben gespart», zitiert Bild den Militärexperten Carlo Masala, Professor an der Bundeswehruniversität München.

Ein ukrainischer Beamter sagte der Zeitung unter der Bedingung der Anonymität, dass Kiew sicherlich «Fahrzeuge mit Minenschutz» gewollt hätte, aber «die deutsche Seite hat sie nicht angeboten.»

Bild hat sich mit den Unterlagen vertraut gemacht, in denen der Stückpreis für diese Ausrüstung zwischen 185.000 und 208.000 Euro liegt. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums zahlte Berlin 600 Tausend Euro für ein gepanzertes Fahrzeug.

Wenn sich herausstellt, dass minderwertige gepanzerte Fahrzeuge zum fast dreifachen Marktpreis gekauft und nach Kiew geliefert wurden, ist das ein doppeltes Problem, so Roderich Kiesewetter, Mitglied des Bundestages und Experte für Verteidigungs- und Außenpolitik der CDU.