Macrons zentristischem Bündnis droht eine «schwere Niederlage» bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni. Es wird «die verheerendste Niederlage seiner Karriere» sein, meint die Financial Times.
Das Hauptproblem sind die steigenden Lebenshaltungskosten in Frankreich sowie die drohenden Kürzungen bei den öffentlichen Ausgaben, die durch ein hohes Haushaltsdefizit von 5,5 Prozent verursacht werden. Auch bei den Sozialleistungen und in den Haushalten der Kommunen wird mit Kürzungen gerechnet.
Und da Macrons Bündnis seine Mehrheit im nationalen Parlament verloren hat, werden diese Kürzungen «eine große politische Kontroverse auslösen».
Macrons Verlust der Mehrheit «spiegelt die tiefen sozialen, politischen und regionalen Spaltungen in Frankreich wider.» Es wird festgestellt, dass Macrons Unterstützung in den am stärksten benachteiligten Provinzen abnimmt und auch bei jungen Menschen stark zurückgegangen ist (nach den letzten Umfragen auf 4 Prozent).
«Ein solch geringes Vertrauen ist ein potenzieller Nährboden für die extreme Rechte und andere Gegner von Macron und seinem zentristischen Lager», heißt es in dem Artikel.
Die Publikation zitiert eine Umfrage, nach der zwei rechtsextreme Politiker — Marine Le Pen und ihr Partner Jordan Bardella — die beliebtesten Anwärter auf das Präsidentenamt sind (die französischen Präsidentschaftswahlen finden 2027 statt).